Am kommenden Samstag beginnt in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Turnhalle Leutersdorf die 20. Euroregionale Schachwoche. Für die Organisatoren des SC 1994 Oberland endet damit die Vorberei-tung auf ein ganz besonderes Jubiläum. Geboren aus der Idee, einmal großes Schach in die Oberlausitz zu holen, hat sich eine Turniertradition entwickelt, die Anfang Februar jedes Jahr mehr als 100 schach-begeisterte aus der Region aber auch darüber hinaus anzog.

Im Jubiläumsjahrgang haben sich bisher 155 Schachfreunde in die Wettkampflisten eingetragen. Meldungen aus ganz Deutschland, aus den Nachbarländern Polen und Tschechien zeigen, dass der Ge-danke der Euroregion Neiße den Charakter des Turniers mit prägt. Das wiederbelebte Internationale Bergquell-Open ist für Schachmeister aus aller Welt attraktiv. Anfragen aus Indien, Brasilien, Belgien, Frankreich und Spanien zeigen, dass die Turnierbedingungen das Attribut international rechtfertigen. Sieben Internationale Großmeister, drei Internationale Meister und ein Fidemeister in den Meldelisten stellen ein schachsportlich anspruchsvolles Feld dar. Ein mit 35 Teilnehmern besetztes Open steht si-cher im krassen Gegensatz zu den Massenveranstaltungen dieser Wettkampfform mit 150 bis 300 Spielern, wahrt aber auch einen persönlichen Charakter und eine familiäre Atmosphäre. Freilich hätten die Veranstalter auch Platz für 10 bis 15 Teilnehmer mehr gehabt. Aber gerade die Spitzenspieler der Schachvereine Ostsachsens bleiben bis auf wenige Ausnahmen der Veranstaltung fern.

In der Breite des Angebotes findet sich für jeden interessierten Schachfreund ein Turnier, dass sowohl seinem Leistungsniveau als auch seinem Zeitfonds entsprechen sollte. Natürlich kann man sich auch eine ganze Woche Schach satt gönnen und bei der Gelegenheit die Oberlausitz kennenlernen, denn der Rundenplan des Internationalen Bergquell-Opens lässt Zeit für Exkursionen nach Löbau, Zittau, Bautzen oder auch nach Görlitz. Selbst das nahe Ausland bietet sich an. Tschechien und Polen sind vom Spiellokal, der Friedrich-Ludwig-Jahn-Turnhalle, aus in einer viertel bzw. halben Stunde erreich-bar.

Freitag, 6. Februar

Den Auftakt zur Schachwoche bildet ein Blitzschachturnier. Anmeldung ist bis 18.00 Uhr in der Jahn-Turnhalle. Teilnehmen können alle Schachspieler ohne Einschränkung.

Sonnabend, 7. Februar und Sonntag, 8. Februar

5. Schnellschach-Cup anzumelden. Die Registrierung endet um 9.00 Uhr und um 9.45 Uhr wird die 20. Euroregionale Schachwoche offiziell eröffnet. Ab 10.00 Uhr werden dann die Uhren zum Schnellturnier in Gang gesetzt. Mit dreizehn 15-Minuten-Partien in zwei Tagen bietet der Wettbewerb die ideale Einspielmöglichkeit zu Beginn der Schachwoche. Diese nutzt neben Otto-Normalverbraucher auch so mancher Meister. Neben einer Einzelwertung können sich auch jeweils vier Spieler vor Beginn des Turniers zu einer Mannschaft zusammenfinden. Die erzielten Punkte der Spieler werden am Ende zur Mannschaftswertung zusammengezogen. Teilnehmen können alle Schachspieler ohne Einschränkung.

Sonnabend, 7. Februar bis Donnerstag, 12. Februar

Die Anmeldung zum Internationalen Bergquell-Open ist ab 16.30 Uhr möglich und endet um 17.30 Uhr. Gegen 17.45 Uhr findet die Eröffnung des Turniers statt, die mit der Ausführung des symbolischen ersten Zuges die Bretter zum Kampf frei gibt. Besonderes Augenmerk sollten die Zuschauer auf die Partien des Seniorenweltmeisters 2011 Vladimir Okhotnik. Konkurrenz erwächst dem französischen Großmeister auch von Roven Vogel einem der derzeit stärkster Jugendspieler Europas in der Altersklasse unter 14 Jahren. Der Turnierfavorit ist auf Grund seiner ELO von 2585 der Belgier Nikita Maiorov. Der ausrichtende Verein bietet mit der Damenbundesliga-Spielerin Ulrike Rößler eine Internationalen Meisterin auf.

Startberechtigt sind Schachsportler ab einer DeutschenWertzahl oder einer ELO von 1800.

 

Turnierablauf:

1. Runde 07.02.              18.00 Uhr           5. Runde 10.02.              18.00 Uhr

2. Runde 08.02.              18.00 Uhr           6. Runde 11.02.              18.00 Uhr

3. Runde 09.02.              09.00 Uhr           7. Runde 12.02.              09.00 Uhr

4. Runde 09.02.              18.00 Uhr           Siegerehrung: 12.02.      15.30 Uhr

 

Freitag, 13. Februar

Teil 2 der Schachwoche beginnt ebenfalls mit einem Blitzschachturnier. Anmeldung ist bis 20.00 Uhr in der Jahn-Turnhalle. Teilnehmen können alle Schachspieler ohne Einschränkung.

Freitag, 13. Februar bis Sonntag, 15. Februar

Im 19. Open der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien sind bereits 64 Teilnehmer registriert. Vor allem Vereinsspieler mit einem geringen Zeitbudget spielen vom Freitag bis zum Sonntag sechs Partien. Dieser recht kompakte Turnierablauf mit bis zu acht Stunden Schach am Tag ist sportlich anspruchsvoll und anstrengend. Dafür brauchen die Teilnehmer aber höchstens einen Tag Urlaub. Die bisher angemeldeten Spieler kommen aus Sachsen und von weiter her. Die Spielstärke der Sportler liegt zwischen DWZ 964 und 2358. Vor allem Spieler aus Nachwuchsmannschaften und Erwachsenenteams zwischen Kreisebene und der 4. Liga sitzen in diesem Turnier am Brett. Für die Schachfreunde des Kreises Görlitz geht es zusätzlich um die Kreismeistertitel der Erwachsenen und des Nachwuchses. Da sich viele Teilnehmer erst kurz vor dem Turnier zur Teilnahme entscheiden, ist noch mit mehr Meldungen zu rechnen. Turnierfavoriten sind der Internationale Meister Cliff Wichmann vom Zweitbundesligisten ESV Nickelhütte Aue und Oberligaspieler Karsten Schulz von den Schachfreunden Schwerin. Der Pole Piotr Jagodzinski kann sich ebenfalls Chancen ausrechnen. Bester Kreisvertreter ist Matthias Leipert vom Sachsenligisten SpVg Ebersbach.

Das 18. Miniopen des Oberkretscham ist ein Turnier für Spieler unter DWZ 1000. Das sind Kinder oder Anfänger, die erste Turniererfahrungen sammeln wollen. Bisher haben sich 24 Kinder aus 5 Vereinen und auch vereinslose Spieler angemeldet. Nach den 9 Partien werden nicht nur die Sieger prämiert sondern jedes Kind erhält auch einen Sachpreis. Obwohl die Gastgeber mit Florian Rönsch den Wertzahlfavoriten stellen, liegen die ersten Fünf der Startrangliste dicht beieinander, was spannen-de Wettkämpfe erwarten lässt.  

Eine solche Großveranstaltung ist natürlich nicht allein mit dem engagierten Einsatz seiner Mitglieder und seiner Helfer sowie den finanziellen Mitteln des Schachvereins zu organisieren. So versteht sich die Gemeinde Leutersdorf von Anfang an als Gastgeber der Schachwoche und überlässt den Schachspielern seit 20 Jahren die Friedrich –Ludwig –Jahn –Turnhalle als repräsentativen Turniersaal kostenlos. Von Beginn an dabei ist die Familie Dittmar, die seit 1995 mit finanziellen Zuwendungen und auch mit Ausschanktechnik für das gratis zur Verfügung gestellte Eibauer bzw. Löbauer Bier die Ausrichter unterstützet. Die Sparkasse trat ein Jahr später in die Reihen der Förderer der Schachwoche ein. Im Gegensatz zu den wechselnden Namen des Geldinstituts war die finanzielle Unterstützung eine verlässliche Größe und brachte vor allem den Vereinssportlern der ländlichen Region mit dem Sparkassenopen eine anspruchsvolle Wettkampfgelegenheit. Ebenfalls von Anfang an dabei ist der Oberkretscham Leutersdorf, der über die Jahre Herberge für ganze Heerscharen von Schachspielern war und so manch berühmten Großmeister zu Gast hatte. Hervorzuheben ist aber auch das finanzielle Engagement für die jüngsten Schachspieler, die im Miniopen ihre ersten Wettkampferfahrungen sammeln können. Schirmherren verliehen der Schachveranstaltung im Dreiländereck immer auch eine gesellschaftliche Aufwertung. Ab diesem Jahr ist Dr. Stephan Meyer (SLT) in die Funktion eingetre-ten. Darüber hinaus sind viele weitere Unterstützer am Gelingen der Schachwoche beteiligt.