ein guter 4. PlatzGegen Ende des Turniers nimmt natürlich die (An-)Spannung zu, sodass das Berichteschreiben in der Prioritätenliste etwas nach hinten gerutscht ist.
Im Kampf gegen Baden 1 waren wir wieder vollzählig und ab Brett 3 nominell favorisiert. Es ging auch gut los: Caius nutzte einen Einsteller seiner Gegnerin zügig aus. Leider quittierte der große Alex bald danach seine Niederlage. Steffi hatte mit Schwarz ausgeglichen, mehr aber auch nicht - Remis. Auf den anderen (den Weiß-)Brettern sah es aber insgesamt gut aus: Alex N mit chancenreichem Bauernopfer, Ruben mit Raumvorteil, Charis mit Angriff auf den unrochierten König, Saskia mit Angriff auf den rochierten König. Christophs Partie hatte einen zeitigen Drive erfahren, als er zwei Figuren gegen Turm und Bauern gab. Allerdings versäumt er die Material-Rückholaktion mit wahrscheinlichem Remisschluss und driftete in ein verlorenes Endspiel, was er letztlich nicht halten konnte. Saskia hatte inzwischen vollendet - 2½:2½. Bei Charis ging es nun ganz schön auf und ab. Ausgelassener Damengewinn, zugelassener Damentausch, Bauerneinsteller des Gegners, gewonnenes Bauernendspiel, remisträchtiges Damenendspiel und ... Sieg! Der kleine Alex leistete sich in Gewinnstellung eine Ungenauigkeit, wonach es doch nur Remis wurde. Ruben hatte aber derweil eine Stellung erreicht, die er nicht mehr verlieren konnte. Mit mehr oder weniger präzisen Zügen gewann er sein Turmendspiel. Da es am 5.10. nur eine Runde gab, war der Nachmittag frei für andere Aktivitäten - Besuch der Residenz, Shopping, Fußball, Joggen, kleinere Spiele, Ausruhen.

Der Stand vor der letzten Runde sah Berlin und Sachsen-Anhalt (je 10 MP) vor Schleswig-Holstein (9) sowie Sachsen und Niedersachsen (je 8). Die beiden Spitzenteams spielten eine Art Finale, die beiden norddeutschen Teams trafen an Tisch 2 aufeinander. Wir bekamen Rheinland-Pfalz zugelost. Aus eigener Kraft konnten wir nicht Dritter werden. Dennoch galt es natürlich, einen ordentlichen Abschluss hinzulegen.

Bei Saskia durfte man von einem Sieg ausgehen, alle anderen Bretter ließen einen knappen Kampf erwarten. Dieser ließ sich gut an: Rubens Remis wurde von Saskias Sieg gefolgt, dazu hatte Christoph großen Vorteil. Als dann noch Steffi, die ausgangs der Eröffnung einen Baueren eingestellt hatte, das Ruder in ihrer Partie herumreißen konnte, war der Kampf schon fast gewonnen.

Christoph verwertete seinen Mehrbauern und Alex N erzielte ein ungefährdetes Remis - Zwischenstand 4:1. Bei Charis lief es leider nicht so gut, und auch Alex H geriet langsam ins Hintertreffen. Zum Glück konnte man Caius immer mit mindestens einem halben Punkt rechnen. Dieser wurde am Ende sogar zum ganzen, nachdem er den Vorteil Läufer vs Springer sauber zur Geltung gebracht hatte. Alex H war an seinem Geburtstag kein Happyend vergönnt. 5:3 also, wie bei unseren anderen Siegen auch. Da der Spitzenkampf 4:4 ausging und Schleswig-Holstein knapp gewann, blieb es am Ende beim 4. Platz, den man jedoch ausdrücklich als Erfolg werten kann.

Unsere besten Punktesammler waren Steffi (6) und Ruben (5½), aber auch alle anderen holten wichtige Punkte. Zusammen mit Leonard Richter und Ellena Kempe war es ein Vergnügen, die Mannschaft durchs Turnier zu begleiten.