Anja vor der RundeHeute ist spielfrei. Was fangen wir an? An der Rezeption hängen in englischer Sprache 2 buchbare Angebote aus. Ein Tagesausflug zu einem Hot Park für 115 Real pro Person (der offizielle Kurs am Bankautomaten am Flughafen betrug 1 EUR=2,389 Real, im Hotel 1:2)und eine nicht ausgepreiste ca. 4-stündige Stadtrundfahrt in Caldas Novas mit Besichtigung von Kirchen, einem japanischen Garten, einem nahegelegenen See und diversen Shopping-Möglichkeiten. Weitere touristische Ausflugsziele scheint es in der näheren Umgebung (im Umkreis von 150 km) nicht zu geben. Wir entschieden uns für keines der Angebote. Ein Hot-Park (Aquapark durch heiße Quellen gespeist, mit diversen Rutsch- und Wasserspaß-Anlagen) befindet sich (für uns zur kostenlosen Nutzung) direkt gegenüber der Hotelanlage. Dass dieser ausgerechnet heute geschlossen hatte, wussten wir da noch nicht. Und 4 Stunden vorgegebene Besichtigungen erschienen uns bei 30°C zu anstrengend.

Filiz im EinsatzWir planten eine individuelle Stadtbesichtigung und außerdem traf sich die deutsche Delegation am hoteleigenen Sandplatz zum Fußball spielen. Eine USA-Mannschaft ließ sich ebenfalls nicht von den schweißtreibenden Temperaturen abhalten und so gab es ein kleines Turnier zwischen USA und 2 deutschen Mannschaften. Deutschland gewann natürlich. Filiz vertrat die Sachsen im Länderteam. Länger als 10 Minuten durfte ein Spiel jedoch nicht dauern, man wollte keinen Hitze-Kollaps riskieren.

Der Spaziergang in die Stadt bot schon einen Kontrast zur gepflegten Hotel Anlage, Müll und Unrat neben den Straßen, kleine Händler mit typisch touristischen Angeboten, schmucklose Häuser. Die Architektur hier ist eigenartig – entweder viereckige Hochhäuser, einfach als Betonklotz in der Gegend herumstehend oder kleine, ein- bis zweistöckige Gebäude, bei denen man manchmal nicht weiß, ob sie noch im Bau sind oder bereits wieder abgerissen werden. Die Preise sind umgerechnet wohl ähnlich wie bei uns, aber für die Einheimischen sicher sehr teuer. Am meisten angeboten werden luftige Blusen und Kleider, sowie ohne Ende Badesachen und aufblasbare Wasserspiel-Artikel. Die Geschäfte selbst sind meist wie offene Hauseingänge oder offene Garagen. In etlichen sitzen die Frauen an Nähmaschinen und produzieren die angebotenen Waren direkt vor Ort. Auffallend, bereits schon auf der Fahrt vom Flughafen bis hier her, ist die große Anzahl an KfZ-Werkstätten. Die meisten  Autos sehen aber auch so aus, als hätten sie diese nötig.

Wartende vor dem Spiellokal