Zur zentralen Talentsichtung haben sich am 3. Adventsonntag 13 TeilnehmerInnen in der “Volksgesundung” eingefunden, was leider nicht der gewünschten Zahl von 16 zur Bildung von zwei 8er-Gruppen entsprach und leider auch eine Turniergruppe mit ungerader Zahl entstehen ließ. Als Trainer wirkte Burkhard Starke, unterstützt von Julia Halas als Lehrgangs- und Turnierleiterin. Das Thema des Tages hieß “Rettung ins Remis durch Festungsbau im Endspiel”, aber was eine Festung überhaupt sein soll, wussten zu Beginn die wenigsten Talente. Als Vorübung wurde erst einmal das Endspiel K+D - K+T im Schnellschach ausgespielt, und der Gerechtigkeit zuliebe mit vertauschten Farben gleich noch einmal. Nicht alle Paarungen ergaben dabei das normale Ergebnis 1:1, was etwas zu denken gibt!
Anschließend kamen mit K+D - K+T+B und K+D - K+L+L oder K+S+S sowie K+L+S die ersten echten und falschen Festungen aufs Brett und das letztgenannte Endspiel mit Schokoladen-Königen auch ins Bild. Auch auf den Bildschirm kam nach dem Ausspielen der thematischen Stellung jedes Endspiel, daneben aber noch weitere Klassiker der “Selbsteinmauerung“ und “Unterverwandlung”, die schon für einiges Staunen sorgten. Als die Teilnehmer im Partienverzeichnis “Festungen” eine Datei mit dem Namen “Theaterbühnenfestung” entdeckten, waren sie ganz begierig darauf und fragten beim Anblick des von acht schwarzen Bauern umgebenen schwarzen Königs (gegen weißen König mit Dame), wie denn diese Stellung zustande gekommen sei. Es war natürlich nur eine Studie, wie einige andere Stellungen auch.
Nach dem Mittagessen (“Nudeln mit rotem Zeug”) ging es auf allgemeinen Wunsch wieder über die Kettenbrücke hinüber ins Rosental zum Rosentalhügel (von den Leipzigern “Scherbelberg” genannt) mit dem Wackelturm, den jedoch nicht alle bestiegen haben. So wurde das Gruppenbild nicht oben sondern am Fuße des Turmes aufgenommen.
Die Auswertung der Turnierergebnisse war etwas komplizierter als gewöhnlich, denn es gab unterschiedliche Anzahlen von Partien, einmal bedingt durch spielfreie Runden und zum andern bedingt durch nur teilweise ausgespielte Doppelrunden derselben Stellung. So mussten nicht nur die absoluten Punktzahlen als Ergebnisse dienen, sondern auch die damit ins Verhältnis gesetzten Partiezahlen, was Julia aber souverän gemeistert hat.
In der ersten und stärkeren Gruppe kamen Jenny Nguyen und David Fruth auf 4,5 Punkte aus 8 Partien vor Alexander Rolle mit 5 aus 9, in der zweiten Gruppe erreichte Timon Klein 6 aus 9 vor Hendrick Huhn (6,5/10) und Kian Otto (4,5/8). Nicht nur alle Bestplatzierten, sondern alle Teilnehmer bekamen zum Abschied kleine oder größere Preise, wobei auch das Buch “Starke Bauernregeln” denjenigen Platzierten überreicht werden konnte, die noch nicht in dessen Besitze waren.
Ein Wermutstropfen am Ende diese schönen Adventsonntags war für mich die Info seitens der Gaststätte, das dort der bisherige Betreiber aussteigt und wir somit vielleicht zum letzten Mal in diesem schönen Lokal mit der schönen Umgebung einen Tageslehrgang durchführen konnten.