Eine Mehl- Runde…

Schneit es schon wieder? Zu Beginn der 6. Runde waren einige Plätze im Spielsaal Weiß wie Schnee. Allerdings war es nur weißes Mehl. Irgendwer brachte eine Bastelei mit (ich glaube Hannes war das), welche undicht zu sein schien und das ganze Mehl heraus kam.

An verschiedenen Brettern hatten andere Kinder ebenfalls „Mehl“, sprich: sie hatten Material weniger und gewannen dennoch durch die Unachtsamkeit der Gegenspieler. Alexander ist so ein „SSO“ –Spieler (Schnellspielopfer)! Keine Gnade! Selber Schuld! Er war aber nicht der einzige, der schnell wieder raus aus dem Turniersaal wollte. An den vorderen Brettern wurde aber gezeigt, dass es auch anders geht. Hier wurde schon beachtlich lange um kleine Vorteile gekämpft. Einen großen Vorteil hatte sich Markus am Brett 35 erkämpft. Mit 5 Figuren mehr entpuppte er sich als totaler Gentleman und schenkte seiner Gegnerin ein Remis. Anna muss ja eine tolle Ausstrahlung haben… natürlich! An einem Brett übersah ich sogar etwas. Auch Schiedsrichter können mal fehlgreifen. Ich verwechselte doch tatsächlich den König mit der Dame. Die Nacht war offensichtlich zu kurz! Am Brett 4 gab es ein spannendes Wolga-Gambit zwischen Robert und Jirawat. Ich bewundere Roberts stoische und coole Ruhe. Einfach Klasse das zu beobachten. Zeitweise hatten beide immer die gleiche verbrauchte Bedenkzeit (einmal 27:27). Er ist auch einer der wenigen die hier ziemlich solide spielen. Die beiden schenkten sich in der Partie nichts. Am Ende konnte Jirawat ihn niederringen. Am Brett 12 gab es eine korrekte Reklamation der dreimaligen Stellungswiederholung. Das war schon toll! Der plötzliche Tränenanfall von Kevin war der Aufreger am Ende der Runde. Nachdem er sich beruhigt hatte und nun doch nicht aufgeben wollte, gewann er später seine Partie. Die längste Partie des Tages wurde am Brett 7 ausgefochten. Beinahe hätte Alexander (er hatte 2 Bauern mehr und Gewinnstellung) seine Partie noch verloren. In fast gleicher Zeitnot begann er mit Hilfe des Partieformulars seiner Gegnerin Agata, sein eigenes zu korrigieren. Danach zeigte die Uhr 1:34. Dabei waren die Bauern noch nicht umgewandelt! Zum Glück (für Alexander) griff aber der Schiedsrichter ein, nachdem die Zeit nun von Agata überschritten wurde. Ein Hinweis noch: Falls ihr zur Korrektur eures Partieformulars die Aufschrift des Gegners braucht, so fragt bitte nett euren Gegner, ob er es euch geben kann. Bitte entreißt ihm nicht die Notation, wie heute am Brett … passiert.  Außerdem solltet ihr schon am Zug sein und die Korrektur auf eigener Bedenkzeit erledigen!

Nun folgen die letzten 3 wichtigsten Runden! Alles ist noch möglich, viele Spieler auf den vorderen Rängen können noch unmittelbar um erste Plätze kämpfen. Können Adrian und Maximilian ihre Positionen halten? Wir werden es erfahren. Ich wünsche euch einen schönen freien Nachmittag.

Bis morgen zur Doppelrunde … ach und viel Glück, Können und schöne tolle Partien!