TurniersaalNun ist schon über die Hälfte der Zeit hier in Sebnitz vorbei. Das Wetter scheint sich langsam zu bessern und der Schnee beginnt zu schmelzen. Wie immer fing die 4. Runde, eine von zweien des Tages, um 9:00 Uhr nach dem Frühstück an. Fünf Minuten bevor die erste Partie schon wieder vorbei war, erzählte Burkhard Starke folgende
Bauernregel:

„Steht die Dame vorn alleine,
achte sie auf Stolpersteine!
Geht die Dame viel spazieren,
kann zu Hause viel passieren!"

Während der Runde traten für unsere kleinen Schachspieler so einige Probleme auf. Viele kamen kaum mit ihren Figuren bis auf die letzte Reihe des Brettes, aber es fand sich immer jemand der die Figur dann auf das gewünschte Feld stellte. Einem gefiel es gar nicht, dass sein Gegner nicht auf das Brett schaute und wollte dies reklamieren. Ein Anderer  hingegen wusste nicht mehr was er machen sollte. Da zeigte ihm sein Gegenüber mit den Worten „ Du kannst jetzt den, den oder den ziehen" was er so zur Auswahl hätte. Aber nicht jeder hatte Probleme. Ein Junge  taute auch richtig auf beim Schachspielen. Bis auf einige Tränen, welche aber schnell wieder getrocknet werden konnten, gab es sonst keine weiteren Zwischenfälle. Alle waren gut auf ihr Spiel konzentriert. Am längsten spielte, wie auch in der gestrigen Runde, Sofia Pantsernaya. Dann gab es zur Stärkung erst einmal Mittagessen.

Um 14:00 Uhr ging es dann weiter mit der 5. Runde. Diese verlief ähnlich wie die Vorherigen. Es wurde nicht nur nach bequemeren Möglichkeiten gesucht sich auf einen Stuhl zu setzen (anscheinend ist es im Gegensatz zu gestern gemütlicher ohne Schuhe), sondern auch nach Ausreden warum man nicht Gewonnen hat. Eines der Mädchen meinte zu ihrem Gegner „ Aber die Hälfte meiner Figuren hat ja noch geschlafen, deswegen". Mittlerweile gibt es nur noch zwei Kinder die alle 5 Punkte haben, Alexander Niemann und Wiktor Smyka, einer von unseren polnischen Gästen.

IEM 2012 Tag 4Nach dem Abendessen merkte man auch hier, dass Halloween ist.  Fast alle Kinder versammelten sich zur Auslosung der Gespensteraufgaben. Die meisten von ihnen waren auch gruselig verkleidet. Danach gingen sie durch das Haus, um an den Türen zu klopfen und „ Süßes oder Saures" zu rufen, in der Hoffnung, dass es viele Süßigkeiten gibt, damit sie morgen wieder alle zufrieden an ihren Brettern sitzen.