KaderlehrgangDer vierte und letzte Tageslehrgang des Jahres 2013 in Leipzig fand im Saal der Leipziger „Volksgesundung" statt, während draußen eitel Sonnenschein aber auf matschigem Untergrund herrschte. Das Thema des Tages waren diesmal bestimmte Leichtfigurenendspiele (Teil 1 mit Springer gegen Läufer) und als Trainer war diesmal ganz allein Burkhard Starke am Werke.
Von den nominellen zwölf D2-KaderspielerInnen haben zehn teilgenommen Dazu kamen drei zur Talentsichtung eingeladene TeilnehmerInnen.

 

KaderlehrgangBegonnen wurde wie gewöhnlich mit Warmmachen, diesmal durch Ausspielen eines Springer-Läufer-Endspiels mit 10 Minuten Bedenkzeit, wobei die vorgegebene Remisstellung von einigen durch Unaufmerksamkeit doch noch verloren wurde. Die Neuerung gegenüber den bisherigen Lehrgängen bestand darin, dass dieses Warmmachen als 1. Runde eines Schnellschachturniers gewertet wurde. Da wurden im Modus jeder gegen jeden in zwei Gruppen – 6 Mädchen und 7 Jungen – thematische Endspiele (Fünfsteiner: Springer mit Bauer gegen Läufer oder Läufer mit Bauer gegen Springer) ausgespielt, wobei die wünschenswerte „Chancengleichheit" dadurch angestrebt wurde, dass durchgehend nur theoretische Remisstellungen vorgegeben wurden. Die Remisenquote war insgesamt bei den Mädchen deutlich höher als bei den Jungen, was auf ein besseres Stellungsverständnis der Mädchen hindeuten könnte, vielleicht aber auch auf etwas Mangel an Kampfgeist. Im Mädchenturnier siegte mit 3 Punkten aus 5 Partien Lena Oswald (nicht im Kader!) vor vier punktgleichen Teilnehmerinnen. Das Jungenturnier gewann Rares Hofmann (Enache) mit 4,5 aus 7 vor Niklas Renger und Richard Zienert mit je 4 aus 7.

Und es gab zwischendurch natürlich auch wieder Videoclips – daraus lernten die Teilnehmer diesmal, dass es neben dem „falschen Läufer" im Endspiel auch den „falschen Springer" geben kann, der seinen in der Ecke vor dem Umwandlungsfeld eingesperrten König nicht mehr zu befreien vermag. Diese Kenntnis war dann sowohl im Schnellschachturnier als auch bei den Testaufgaben gleichermaßen von Nutzen.

Das Mittagessen wurde nach den in Leipzig üblichen Regeln eingenommen, wonach jede/jeder sich nur soviel Nudeln bzw. Ketchup/Käse auf den Teller nahm, wie auch aufgegessen würde, ansonsten drohte Punktabzug, (wozu es aber in keinem Fall gekommen ist!)

Der Test (als einziger Test des Tages) noch vor dem Mittagessen bestand aus 12 Aufgaben und wurde teilweise durch die vorgegebenen Stellungen des Schnellschachturniers vorbereitet.
Kleine Preise empfangen konnten neben den Turniersiegern und Platzierten diesmal alle mit über 50% der Punkte aus dem Test, und das waren nur ganze zwei der 13 TeilnehmerInnen! Absolut bester Teilnehmer war zum wiederholten Male der Nichtkaderspieler Niklas Preißler mit 82% der möglichen Punkte, gefolgt von Lena von Jan mit 54%, wobei die Mehrzahl nur um die 40 % erreichte.

Zum Schluss bekamen alle TeilnehmerInnen das neue Merkblatt „Besonderheiten von Leichtfigurenendspielen" in die Hand gedrückt und wurden darauf eingestimmt, dass diese Thematik bei nächsten D2-Lehrgang in Leipzig (am 13.4. und noch nicht am 02.02.2014!) an gleicher Stelle wieder auf der Tagesordnung stehen werde. Vielleicht nehmen sich auch manche aus dem D2-Kader nun nochmals die Testaufgaben vor, um dann doch einmal die 50%-Hürde zu bezwingen...