SAM 2407Der zweite Tageslehrgang des Jahres 2015 in Leipzig fand im Vereinsraum der Leipziger „Volksgesundung“ statt, während draußen eitel Sonnenschein und einmal auch heftiger Regen einander abwechselten. Das Thema des Tages waren Damenendspiele, nachdem im Januar der Lehrgang zu diesem Thema „mangels Masse“ ausfallen musste.  Als Trainer war wieder das eingespielte Team mit Burkhard Starke und Sandra Ulms am Werke.

Von den nominellen  acht D2-Kaderspieler/Innen haben fünf teilgenommen (zwei nehmen aber vereinbarungsgemäß immer an den D1-Lehrgängen teil, so dass stets nur mit sechs zu planen ist.) Hinzu kamen diesmal sechs zur Talentsichtung eingeladene Teilnehmer. Erstmalig und hoffentlich einmalig war nicht ein einziges Mädchen mit dabei!

Begonnen wurde mit einer Einstimmung auf das Thema mit zwei zu diskutierenden Endspielstellungen auf dem Demobrett, von denen eine nur durch Unterverwandlung, die andere durch eine witzige Pattfalle gekennzeichnet war. Erst dann kam das übliche   Warmmachen durch Ausspielen eines thematischen Damen-Endspiels (K+D - K+3B) mit 10 Minuten Bedenkzeit, wobei die vorgegebene weiße Gewinnstellung nicht von allen auch gewonnen wurde! Dieses Warmmachen wurde wieder als erste Runde eines Schnellschachturniers gewertet. Da wurden im Modus jeder gegen jeden in zwei Gruppen – einmal fünf Kaderspieler plus Sandra Ulms (außer Wertung) und einmal die sechs Talente – thematische Endspiele ausgespielt, wobei die wünschenswerte „Chancengleichheit“ dadurch angestrebt wurde, dass sowohl Remisstellungen als auch kompliziertere Gewinnstellungen vorgegeben wurden.

Im Kaderturnier siegten mit  je 3 Punkten aus 5 Partien Simon Burian und Alex Nguyen vor Kasimir Lieberwirth und Ruben Lutz mit je 2,5 Punkten. Das Talenteturnier gewannen Adam Lutz und Felix Jahn mit je 3,5 aus 5 vor Richard Müller und Ruiming Wang mit je 3 aus 5.

Und es gab zur Auflockerung zwischendurch natürlich auch wieder „Kino“, d.h. Videoclips von Karsten Müller und solche aus STARKE BAUERNREGELN,  daraus lernten die Teilnehmer diesmal unter anderem den sogenannten „Pattschädling“ kennen, der vielen noch völlig unbekannt gewesen war!

SAM 2411Nach einem kräftigen Regenguss konnte in der Pause vor dem Mittagessen die von den Teilnehmern sehnsüchtig erwartete und dann lebhaft begrüßte Wanderung zum Wackelturm doch noch angetreten werden, und wirklich alle meisterten dann auch den Aufstieg, zum Teil unter selbstloser Überwindung von Höhenangst.

 

Das Mittagessen wurde nach den in Leipzig üblichen Regeln eingenommen, wonach jede/jeder sich nur soviel Nudeln bzw. Ketchup/Käse auf den Teller nahm, wie auch aufgegessen würde, ansonsten drohte  1 Punkt Abzug in der Endabrechnung, (wozu es aber nur in einem etwas strittigen Fall mit Adam Lutz beinahe gekommen wäre, welcher die angedrohte namentliche Erwähnung im Bericht als Alternative zum Abzug jedoch vorgezogen hat!)

Der Test (als einziger Test des Tages) noch vor dem Mittagessen bestand aus 12 Aufgaben und wurde teilweise durch die vorgegebenen Stellungen des Schnellschachturniers vorbereitet.

Kleine Preise empfangen konnten  diesmal dank Mobilisierung einiger Reserven ausnahmslos alle Teilnehmer, wobei als Gesamtsieger (Testpunkte zählten einfach, Turnierpunkte doppelt) Felix Jahn mit insgesamt 23,5 Punkten (16,5 + 7) vor Kasimir Lieberwirth mit 22 (17 + 5) und Alex Nguyen mit 20 (14 + 6) hervorging.

Zum Schluss bekamen alle Teilnehmer noch das doppelseitige Merkblatt „Besonderheiten von Damenendspielen“ oder Was man von Damenendspielen wissen sollte (Vorderseite) und Allgemeine Grundsätze für die Behandlung von Damenendspielen  - Für das Spielen auf Gewinn gilt: und Für das Spielen auf Remis gilt: (Rückseite)  in die Hand gedrückt und wurden schonend darauf eingestimmt, dass diese Thematik bei nächsten D2-Lehrgang in Leipzig im kommenden Jahr an gleicher Stelle wieder auf der Tagesordnung stehen könnte.