TeamfotoVom 2. bis 7. Oktober 2014 fand in Hannover die http://www.dlm2014.de des Nachwuchses statt. Das sächsische Team, bestehend aus Hans Möhn (TU Dresden), Leonard Richter (SG Leipzig), Konstantin Urban, Richard Zienert (beide SK Heidenau), Selina Moses (TuS Coswig), Niklas Preißler (GW Niederwiesa), Julia Bui (SV Dresden-Leuben) und Lena von Jan (MT Wilkau-Haßlau) -- unterstützt von GM Roman Slobodjan und mir --, war genau in der Mitte des Teilnehmerfeldes gesetzt: an 10 von 19. Eine andere Perspektive wies uns hinter dem Team Nord und Sachsen-Anhalt als drittjüngstes Team des Turniers aus.

Kondiblitz

Die Auslosung bescherte uns in Runde 1 die mitfavorisierten Bayern. Wir kamen mit Schwarz 3x nicht vernünftig aus der Eröffnung, setzten noch eine Gewinnstellung komplett und eine weitere halb in den Sand; am Ende 2:6. Am Nachmittag nach der 1. Runde gab es dann im Rahmen der Feierlichkeiten zum 3. Oktober ein Kondiblitzturnier, der ersten "Deutschen Meisterschaft im Kondiblitz''. Die Länderteams traten im K.o.-System gegeneinander an, wobei ein Team immer aus vier Spielern bestand. Julia, Niklas, Leo und Hans schafften es über die Stationen Hessen II, Hamburg und Bayern souverän bis ins Finale, wo sie leider gegen Schleswig-Holstein den Kürzeren zogen.

Tags darauf stand eine Doppelrunde auf dem Programm. Gegen Thüringen bahnte sich beizeiten ein knappes Resultat an. Julia und Selina verloren, Niklas gewann. Einige weitere Stellungen gaben Anlass zur Hoffnung. Da Konstantin ein Schwerfigurenendspiel mit Minusbauern Remis halten konnte, war die Chance zum Mannschaftssieg gegeben. Leider griff Richard in klar vorteilhafter Stellung fehl und der Kampf endete 4:4. Viel Zeit zum Trübsal blasen blieb nicht, denn die Nachmittagsrunde folgte auf dem Fuße. Unser Gegner war Hessen II. Beim ersten Kontrollgang nach ca. 30 Minuten erwartete ich eigentlich noch überall halbwegs ausgeglichene Stellungen. Doch leider stand Niklas bereits auf verlorenem Posten. Der zweite Rundgang lieferte dann aber Erfreulicheres: Hans, Konstantin, Lena hatten bereits gewonnen, Selina und Julia standen auf Gewinn. Da sogar auch Leo seine Verluststellung noch in einen vollen Punkt umwandeln konnte, verbuchten wir einen 6:2-Sieg.
Runde 4 sah uns gegen Berlin an den Brettern. Eine Runde zum Vergessen: drei schnelle Niederlagen, kein Sieg. So kam es, dass wir am Nachmittag trotz 3:5 Punkten spielfrei waren. Also erstmal raus zum Fußballspielen/-schauen. Lustig dann am Abend die Gegnersuche: Zunächst gingen wir kurzzeitig von Baden II aus, dann von Württemberg, aber es wurde dann Schleswig-Holstein, immerhin an 6 gesetzt.
Der Kampf ließ sich deutlich besser an als der gegen Berlin. Konstantin, ursprünglich mit Remisauftrag in die Partie gegangen, gewann relativ glatt. Julia verrechnete sich dagegen leider und musste bald danach die Segel streichen. Niklas erzielte ein problemloses Remis und hätte eventuell auch noch weiterspielen können. Selina erreichte ebenfalls ein erhofftes Remis - beim Nachspielen ergab sich sogar in der Schlusstellung eine Gewinnmöglichkeit. 2:2 also und ein Blick auf die Bretter ergab ein mehr oder weniger klares 4:4: Hans und Lena mit klaren Gewinnstellungen, Leo und Richard mit ebenso klaren Verluststellungen. Die Partien von Hans und Richard endeten dann auch bald erwartungsgemäß. Lena allerdings verlor völlig den Faden und musste am Ende noch froh über Remis sein. Bei Leo ergab sich leider im T+B-L+B-Endspiel kein ausgleichendes Wunder. Eine knappe Niederlage sah uns somit vor der letzten Runde auf Platz 14.
Die Auslosung ergab für uns Team Nord. Gegen den Setzplatzlistenletzten konnte nur ein hoher Sieg das Ziel sein. Und dieser wurde mit 6,5:1,5 auch errungen, wenn auch unser Spitzenbrett etwas wackelte. Da in den anderen Paarungen nicht alles nach unseren Wünschen lief (bei idealem Verlauf wären wir Achter gewesen), sprang am Ende für uns der 10. Platz heraus. Die besten Resultate erzielten Hans Möhn (4,5/6 an Brett 1) und Konstantin Urban (4/6 an Brett 3).
Erwartungsgemäß hatten wir mit dem Kampf an der Spitze nichts zu tun. Dort ging es insgesamt recht spannend zu. Nach vier Runden führte Bayern mit zwei Punkten Vorsprung, um dann von NRW auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden. In der 6. Runde trafen dann vier Teams mit 8 MP aufeinander und es entstand das Finale Baden I gegen Bayern. In diesem ging Baden recht schnell mit 3:0 in Führung, gewann am Ende auch mit 5,5:2,5 und wurde somit Deutscher Ländermeister 2014. Rheinland-Pfalz schob sich mit einem 6,5:1,5-Kantersieg über NRW noch auf den Silberrang vor Bayern.
Es ist bereits bekannt, dass die DLM 2015 wieder vom 2. bis 7. Oktober in Hannover stattfinden wird.