Die Teilnehmer spielten in zwei etwa gleich starken Sechsergruppen Schnellschach (jeweils 15 Minuten Bedenkzeit) aus vorgegebenen thematischen Grundstellungen, die anschließend mit Videoclips erläutert wurden. Es zeigte sich bei fast allen Stellungen, dass es da durchgehend große Defizite an elementarem Wissen und strategisch gesunder Stellungsbehandlung gab. Ein einseitig auf “Taktik, Taktik, Taktik!” orientiertes Training hinterlässt eben strategische Wissenslücken. Solche konnten aber nun wenigsten in Bezug auf die gegebenen Beispiele schon geschlossen werden, wie die abschließende Befragung (“Was habe ich heute dazugelernt?”) erkennen ließ. Die saubere Gewinnführung mit drei Springern gegen einen unter Vermeidung des Abtauschs eines Springerpaares gelang nur einem einzigen Teilnehmer, wobei diese Ausgangsstellung (aus einer Studie von Lasker) von jedem Teilnehmer mit beiden Farben zu spielen war, wodurch alle auf insgesamt 6 Partien gegen fünf Gegner in der Gruppe kamen. Auch einen verwaisten Isolani regelrecht an die Kette zu legen statt die Bildung eines Widderbauern zuzulassen, war an keinem Brett zu beobachten. Tröstlich war für mich, dass wirklich alle Teilnehmer immer gut bei der Sache waren und bis zum bitteren Ende jede Stellung ausspielten. In jeder Gruppe gab es eine klaren Sieger mit 4,5 Punkten aus 6 Partien, das waren Timon Klein vom SC Leipzig-Lindenau und Richard Hick vom TSV Kitzscher. Jeweils 3,5 Punkte erreichten Martin Kallkhof (SGL), Simon Peter Hauptmann (Lindenau), Alexander Hägele (SGL) und Lennard Rosenkranz (Blau-Weiß Allianz Leipzig).