alle TeilnehmerDer zweite Tageslehrgang des Jahres 2013 in Leipzig fand diesmal nicht in der vertrauten „Volksgesundung" statt, weil dort gerade Renovierungsarbeiten durchgeführt werden. Das Ausweichlokal „Hörzentrum Gromke" bot gewisse Vorteile wie mehr Raumgröße und Leinwand plus Beamer für Videodemonstrationen, erlaubte aber von der Lage her keinen freien Auslauf in den Pausen, so dass acht Stunden am Stück im selben Raum für manche auch eine ganz schöne Strapaze bildeten. Doch durch die abwechslungsreiche Gestaltung des ganzen Tages konnte dieser Nachteil wettgemacht werden.

Das Thema des Tages waren Bauernendspiele (Teil 1), womit für die fast ausnahmslosen neuen D1-Kaderspieler/Innen der neue Endspiellehrgangszyklus eröffnet wird.

Als Trainerteam waren diesmal Albrecht Steiner und Burkhard Starke am Werke. Vor Beginn gab es nur noch eine Absage, so dass von den nominellen neun D1-Kaderspieler/Innen nur acht teilgenommen haben. Dazu kamen noch zehn zur Talentsichtung eingeladene Teilnehmer/Innen aus allen drei Spielbezirken.
Begonnen wurde wie gewöhnlich mit Warmmachen durch Ausspielen (mit Aufschreiben) eines Bauernendspiels mit der bekannten Bauernstruktur aus der Spanischen Abtauschvariante und mit den Königen auf e1 und e8, wobei die beiden Trainer mit Schwarz die Verluststellung zu verwalten hatten und alternierend beim Simultan agierten. Allerdings schafften es nur vier der 18 Gegenspieler, ihre Gewinnstellung auch wirklich zu verwerten. Darunter waren auch die beiden Jüngsten, nämlich Ruben (7) und Adam (6) Lutz aus Dresden, die ihre Siege in sehr überzeugender Manier einfuhren. Die Analyse der richtigen Gewinnführung wurde anschließend am Demobrett zelebriert.

Mit Videoclips von Daniel King und von Karsten Müller aus deren DVDs wurden zu allgemeinen Grundsätzen und einzelnen typischen Motiven vorhandene Vorkenntnisse erweitert, speziell zur noch nicht so recht verinnerlichten „virtuellen Opposition" und deren praktischem Nutzen im Bauernendspiel. Abgeleitet aus der „Bärentaler Bauernkloppe" (FRITZ&FERTIG) wurden Bauerndurchbrüche mit Fünf gegen Fünf bei beweglichen und bei unbeweglichen Königen mit Aufschreiben gegeneinander ausgespielt, was für gute Stimmung sorgte und beginnende Lethargie schnell wieder überwinden half.
Gewinner der BuchpreiseBei den Tests aus diesmal wieder 2 x 12 Aufgaben, einmal vor und einmal nach dem Mittagessen waren die Ergebnisse durchwachsen, aber zumindest zeigten die Kaderspieler/Innen erwartungsgemäß deutlich bessere Leistungen als die zur Talentsichtung hinzugeladenen Teilnehmer/Innen. Die ersten Vier der „Kaderabteilung" und die ersten Drei der Talentegruppe durften sich zum Schluss über Buchpreise freuen, da der Vorrat an Büchern gerade wieder aufgefüllt worden war. Dazu auch ein schönes Foto der Sieben mit den beiden Trainern.

Zum Schluss bekamen alle Teilnehmer/Innen noch ein Merkblatt „Besondere Regeln der Bauernendspiele" in die Hand gedrückt, wozu gleich angekündigt wurde, dass noch nicht behandelte Prinzipien zu diesem Thema (Teil 2) dann im Dezember 2013 beim nächsten D1-Lehrgang noch einmal behandelt werden.