SAM 4156Der dritte Tageslehrgang des Jahres 2013 in Leipzig fand im Saal der Leipziger „Volksgesundung" statt, während draußen eitel Sonnenschein herrschte. Das Thema des Tages waren Damenendspiele (Teil 2) und als eingespieltes Trainerteam waren wieder Sandra Ulms und Burkhard Starke am Werke.
Von den nominellen zwölf D2-KaderspielerInnen haben elf teilgenommen Dazu kamen sechs zur Talentsichtung eingeladene TeilnehmerInnen aus allen drei Spielbezirken. Begonnen wurde wie gewöhnlich mit Warmmachen durch Ausspielen eines Damenendspiels mit 10 Minuten Bedenkzeit, wobei nicht alle ihre Gewinnstellung auch zu verwerten vermochten. Nach neuerlichen Hinweisen auf die Besonderheiten von Damenendspielen, deren typische Matt- und Pattstellungen sowie Dauerschach, Treppensteigen und Übergang in Bauernendspiele wurden die Gewinnstellungen von Lolli und von Polerio im Endspiel K+D vs K+D ausführlich behandelt. Und es gab zwischendurch natürlich auch wieder Videoclips – daraus lernten die Teilnehmer diesmal, dass das Schachbrett analog einer Landkarte eine Nordwestecke (a7/a8/b7/b8) und noch andere solche Ecken hat, von denen der König manchmal genau die einzige richtige aufsuchen muss! Im Schnellschach mit Aufschreiben wurden vorgegebene Stellungen zu einzelnen Motiven mit dem Schwerpunkt Pattfallen ausgespielt.
Ebenso wurde ein langes Damenendspiel aus einer instruktiven Gewinnpartie von Capablanca gegen Lisitsin von 1935 am Demobrett zelebriert.
Mit dem Test 1 aus 12 Aufgaben vor dem Mittagessen wurde eine für manche überraschende Wiederholung aus dem Januarlehrgang durchgeführt, und da gab es deutlich bessere Ergebnisse als bei der Premiere vor fünf Monaten.
Das Mittagessen wurde sehr zügig eingenommen, denn draußen lockte die sonnige Wiese zum Ballspielen, welches diesmal getrennt nach Geschlechtern absolviert wurde, weil die Mädchen einen größeren und weicheren Ball bevorzugten.
Der Test 2 nach dem Mittagessen bestand aus nur noch 10 Aufgaben und wurde durch Erläuterung einiger ähnlichen Aufgaben vorbereitet. Bemerkenswert hierbei diesmal, dass beim Nachmittagstest entgegen bisherigen Erfahrungen von fast allen bessere Ergebnisse als am Vormittag erzielt wurden.
Kleine Preise empfangen konnten diesmal alle mit über 50% der Punkte aus den Tests, und das waren immerhin acht der siebzehn TeilnehmerInnen, also auch fast 50%! Absolut bester Teilnehmer war wiederum Nichtkaderspieler Niklas Preißler mit über 90% der möglichen Punkte, gefolgt von Richard Zienert (über 60%).
Zum Schluss bekamen alle TeilnehmerInnen nochmals das Merkblatt „Besonderheiten von Damenendspielen" in die Hand gedrückt, jedoch auf der Rückseite mit den neuen Ergänzungen durch Allgemeine Grundsätze – Für das Spielen auf Gewinn gilt: ...und Für das Spielen auf Remis gilt: ..., und es ist zu hoffen, dass manche davon auch praktisch profitieren werden.