Der letzte Tageslehrgang 2012 in Leipzig vereinte - bei nasskaltem Schmuddelwetter draußen - in der warmen Vereinsstube der Leipziger „Volksgesundung" die D1-KaderspielerInnen von 2012 mit denen für 2013, was für die inhaltliche Gestaltung teilweise eine Abweichung von der sonst üblichen Fortsetzung der Turmendspiele I mit den Turmendspielen II (wie beim D2-Kader im selben Jahr praktiziert) bedeutete. Als eingespieltes Trainerteam waren wieder Sandra Ulms und Burkhard Starke am Werke. Neben fünf alten D1-Kaderspielern von 2012 nahmen sechs neue D1-Kaderspieler für 2013 teil, außerdem sieben zur Talentsichtung eingeladene SpielerInnen aus allen drei Spielbezirken.
Begonnen wurde wie bei D2 mit Warmmachen durch Ausspielen eines Doppelturmendspiels ohne Bauern (aus einer Studie von Rinck) mit 5 Minuten Bedenkzeit, wobei erwartungsgemäß weniger Teilnehmer als seinerzeit bei D2 die Lösung „Turmgewinn durch Spieß" geschafft haben. Nach einem Rückblick auf die Turmendspiele I, der Einführung durch einen Videoclip und der Erinnerung an die bekannten Besonderheiten von Turmendspielen wurden im Schnellschach zwei Stellungen zu den Themen Karstedt-Manöver und „Tarrasch-Täuschung" (wo jedes mal der Turm ausnahmsweise eben nicht hinter den Bauern gehört!) ausgespielt und anschließend erläutert. Das in Turmendspielen sprichwörtlich wechselnde Kriegsglück wurde anhand der aktuellen Partie von Pia Cramling gegen Irina Krush von der WM 2012 allen vor Augen geführt, wo die Schwedin statt matt zu setzen wenig später selbst matt gesetzt wurde. Das Thema „Vier gegen Drei" wurde mit einer Musterpartie demonstriert und dann ebenfalls im Schnellschach ausgespielt.Beim Test aus diesmal nur 1 x 12 Aufgaben gab es keine Konzessionen an die neuen Kader, denn alle Teilnehmer hatten am Nachmittag dieselben Probleme zu lösen und schnitten im Grunde alle gleich schlecht ab, bis auf die gut eingestellte Lena von Jan, welche dabei mit Abstand die beste Leistung bot und daher hervorgehoben zu werden verdient. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer konnte dennoch kleine Preise empfangen. Als zweites Thema wurde auch noch das „Prinzip der zwei Schwächen" anhand einer Großmeisterpartie erläutert. Der stetige Wechsel zwischen Demobrett mit wechselnden Akteuren, Anschauen von Videoclips auf dem Laptop und aktivem Spielen (mit Uhr und Aufschreiben) sorgte für die schlafstörende Abwechslung aller Teilnehmer, die in den Pausen auch noch Blitzschach und Tandem spielten, weil das Wetter keinerlei Outdoor-Aktivitäten ermöglichte. Dafür gab es im Warmen wenigstens etwas Adventstimmung, wie vielleicht auch auf dem Bild zu erkennen ist.