SAM 4792Der Lehrgang zum Thema „Springer-Läufer-Endspiele“  - speziell Springer mit und ohne Bauer(n) gegen Läufer mit und ohne Bauer(n) - fand diesmal notgedrungen (Urlaub bei der Volksgesundung) im Säulensaal des Sportforumgebäudes statt, so dass der traditionelle und beliebte Mittagsausflug zum Wackelturm auf dem Rosentalhügel leider entfallen musste.

SAM 4795Eingefunden haben sich fünf KaderspielerInnen und 16 zur Sichtung eingeladene Talente, die als erste gemeinsame Übung für alle zum Simultan gegen die beiden Trainer Sandra Ulms und Burkhard Starke anzutreten hatten. Das thematische Endspiel mit K-L-S (Teilnehmer) gegen K (Trainer) war zuvor am Demobrett kurz erklärt worden und wurde von der Mehrzahl auch beherrscht, zumindest solange die aus dem Lehrbuch bekannte und geübte Ausgangsstellung mit dem „König in der falschen Ecke“ vorgegeben war. Mit allen vier Steinen auf den vier Eckfeldern des Brettes hatten einige jedoch erhebliche bis unüberwindliche Schwierigkeiten, was etwas zu denken gibt!

Dann wurden die ersten Runden des thematischen Schnellschachturniers (jeder gegen jeden mit je 15 min. Bedenkzeit) mit auszuspielenden ausgeglichenen Stellungen absolviert. Es wurden dazu drei Gruppen gebildet: 1. Kadergruppe (auf 6 aufgestockt), 2. ältere Gruppe (8) und 3. die jüngere Gruppe (7) und mit Trainer auch auf 8 aufgestockt. Die Kadergruppe hatte dabei ihr eigenes Programm mit den deutlich komplizierteren Stellungen, wobei die Bedenkzeit auch wesentlich länger in Anspruch genommen wurde.

Noch vor der Mittagspause wurde der nicht so beliebte Test aus zwölf Aufgaben in 45 min absolviert und zur Auswertung abgeliefert.

Nach dem Mittagessen ging es gemeinsam auf den nahen Spielplatz mit Kletterfelsen und anderen Geräten, wozu auch pünktlich die Sonne durch die Wolken lugte und die Sache recht angenehm machte.

Zurück im Saal wurden die bislang ausgespielten Stellungen erläutert, anschließend die Lösungen der Testaufgaben, und weiter ging es im Schnellschachturnier, wo diesmal in allen drei Gruppen alle Runden stattfanden.

Die wenigsten ausgeglichenen Stellungen führten aber auch wirklich zum Remis, was teilweise an der Kompliziertheit der Stellungen lag. 

SAM 4783Zur Wettbewerbsauswertung dienten die Punkte beim Test (je 2 pro Lösung, erreeichbar maximal 27) plus die Turnierpunkte (bei der Kadergruppe mit 4 multipliziert, bei den anderen Gruppen mit 3). Diese salomonische Lösung ist insofern gerecht, als in der Kadergruppe nur 5 Runden gespielt wurden, womit bei 100% insgesamt 20 Wertungspunkte erreicht würden, während es bei den anderen Gruppen mit 7 Runden mal 3 maximal 21 Wertungspunkte gegeben hätte, die natürlich niemand erreicht hat. Im Kaderturnier siegte ungeschlagen Karl Böhm mit 3,5 aus 5 vor Mirjam Peglau mit 3 aus 5. In der älteren Talentegruppe siegte ebenfalls ungeschlagen Jan Hagenbeck-Hübert mit 4,5/7 vor dem Remisenkönig Ben Hagebeck-Hübert, Caius Kempe und Florian Schön (alle 4 aus 7). In der jüngeren Talentegruppe siegte ungeschlagen Theo Naumann mit 5 aus 7 vor dem außer Konkurrenz spielenden Trainergespann (4,5) und Timon Klein (4).

Beim Test lag Richard Reif mit 13 Punkten vor Mirjam und Sarah Peglau (je 11,5) und Karl Böhm (11) vorn. Letzterer siegte mit 25 Punkten (14+11) auch in der Gesamtwertung.

Zum Schluss gab es die ersehnte Siegerehrung, bei welcher ausnahmslos alle einen Preis mitnehmen durften und außerdem ein Merkblatt „Besonderheiten von Leichtfigurenendspielen mit Springer und Läufer“ in die Hand gedrückt bekamen.